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Efringen-Kirchen
05. November 2006
Anspruchsvoller Musikabend des Sängerbundes
Viel Applaus für geglückte Mozart-Melange
EFRINGEN-KIRCHEN (jut). Zu Beginn des Konzerts "Ein Abend bei den Mozarts - Melodien und Geschichten" erhielt jeder Besucher eine Mozartkugel. Weil so viele Musikfreunde gekommen waren, mussten Helfer des Sängerbundes noch zusätzliche Stühle ins Foyer der Mehrzweckhalle in Efringen-Kirchen schaffen. "Dass so viele Gäste kommen, ist umwerfend" , meinten auch Dirigent Erhard Zeh und Vorsitzender Reinhard Knorr.
gemischter Chor
Sängerbund mit Klarinettenensemble (FOTO: JUTTA SCHÜTZ)
Das Rieseninteresse am Mozartabend war berechtigt: Hatte sich doch der Sängerbund eine besondere Melange einfallen lassen. So kamen bekannte und unbekannte Mozartlieder zu Gehör und ein Klarinettenensemble mit Hagen Aurich, Stefanie Bloy, Susanne Knorr und Doris Wechlin begleitete die Sänger und spielte auch selbst Solostücke. Heidi Knoblich als Autorin des Buches "Constanze Mozart geb. Weber" bereicherte den Abend durch deftige und witzige Anekdoten aus dem Leben der Mozarts und Webers und gab einen Einblick in Sprache, Leben, Musik und Mode der damaligen Zeit.

Das Konzert begann mit einer Ouverture , der zur "Hochzeit des Figaro" , die das Klarinettenensemble wunderbar interpretierte. Nach Millsbys moderner Bourrée-Version gab es etwas zu Lachen. "Mit "O du eselhafter Martin" als Kanon kam selten Aufgeführtes zu Gehör, ebenso mit den Ausschnitten aus "Sechs Nocturnos" wie dem volksliedhaft melodiösen "Bist du fern von mir" . Hinreißend war auch die Interpretation des "Bundesliedes" aus der Freimaurerkantate, das mit viel Beifall bedacht wurde. Susanne Lorenz sang zudem ein "richtiges" Volkslied zur Klavierbegleitung von Eva Weckert: Bei "Komm lieber Mai und mache" summten viele im Publikum mit.

Furios das vom Klarinettenensemble dargebrachte "Alla Turca" - das gleichzeitig einen Einblick in die "türkische Mode am damaligen österreichischen Hof" , so Knoblich, gab. Susanne Knorr (Klarinette) und Eva Weckert (Piano) begeisterten mit dem berührenden Adagio aus Mozarts Klarinettenkonzert in A-Dur. Das "Zuckerle" zum Schluss: Flott und textlich "typisch Mozart, nämlich ein bisschen zweideutig" , so Zeh, boten die Sänger "Schlafe mein Prinzchen, schlaf ein" dar. Wohl manchem Musikfreund ging hier erstmals ein Licht über den auch anders zu deutenden Text auf.

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