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Efringen-Kirchen
14. Oktober 2002
Am Freitag ist die neue Sonderausstellung des Museums in der Alten Schule unter dem Titel "Vor 50 Jahren" eröffnet worden
Streifzug durch die goldenen 50er
EFRINGEN-KIRCHEN (bcm). Das Museum Alte Schule als Panoptikum der "Goldenen 50er": Nylonstrümpfe und Petticoat, Musikbox und NSU-Mofa, Dorfladen und Zementklause, aber auch Bilder von Bombenangriffen, Zerstörung und Gefangenschaft Mit der Sonderausstellung "Vor 50 Jahren" präsentiert das Museum die bislang aufwändigste und schönste Ausstellung
Bereits das ganze Jahr hindurch wurde der 50. Geburtstag des Landes gewürdigt - mit einem Festival der Lieder, den Schulchören und jetzt mit einem "Feuerwerk aus Sonderausstellungen zum Finale" wie Bürgermeister Fürstenberger anlässlich der Eröffnung am Freitagabend betonte. War es eine "Fjusion zur Erzielung von Synergien" oder aber eine "feindliche Übernahme" fragte sich Fürstenberger ob der Goldenen Hochzeit des Landes. Diese Geschichte so lebendig wie möglich zu zeigen, ist Anliegen der Sonderausstellung, die, gemäß Fürstenberger "ein Highlight für unser Museurn" darstellt.

Dies ist vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern sowie dem Museumsgestalter Lukas Lindenunaier zu verdanken, die eine informative Ausstellung gestalteten, die durch ihre liebevolle und detailgetreue Aufmachung besticht. Sei es das Warenangebot der 50er, mit der ersten elektrischen Backhaube, einem Staubsauger, der wahlweise als Küchenmixer verwendet werden konnte, oder die Musikbox, die die Schlager der damaligen Zeit aufleben lassen. Als wäre der Buchhalter eben nur kurz zur Mittagspause - so präsentiert sich das Büro der Breisgauer Zementfabrik. Unvorstellbar für heutige Verhältnisse, wie man mit einer zentnerschweren Maschine Abrechnungen tippte oder ein Diktiergerät bediente, das einem Schallplattenspieler ähnelte.

Eröffnungsquartett: Bürgermeister Wolfgang Fürstenberger, Ausstellungsgestalter Lukas Lindenmaier, Bundestagsabgeordnete Marion Caspers-Merk und Musumsleiterln Dr. Verena Alborino (von links). FOTO: B.C. MAIER
Doch dann sind da auch die vielen tristen Bilder, die von den Schrecken des Krieges zeugen: von Artilleriebeschuss zerstörte Häuser oder der Empfang des letzten Kriegsheimkehrers aus russischer Gefangenschaft, der vom ganzen Dorf am Efringer Bahnhof begrüßt wird. Wahlplakate, die für und gegen den Südweststaat sprechen, zeugen von der heftigen Auseinandersetzung von damals, bei der Efringen gegen den Südweststaat, Kirchen dafür stimmte.

Eine Ausstellung, die Geschichte lebendig werden lässt - vor allem durch die vielen persönlichen Objekte, die von zahlreichen Einwohnern zur Verfügung gestellt wurden, wie das Hochzeitskleid aus Fallschirmseide.Museumsleiterin Dr. Alborino dankte allen, die zur Realisation der Ausstellung beigetragen haben, insbesondere Rudolf Schmidt und Anita Brödlin, die Ausstellungsobjekte sammelten.

Begleitend zur Ausstellung zeigt am Sonntag, 20. Oktober, Heinz Huber alte Motorräder, am Freitag, 25. Oktober findet ein Konzert mit den Gälfiäßler statt und am Samstag, 9. November die Musikrevue "So schön war die Zeit" von Sängerbund, Chor Intakt und Big Band Ensemble.


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