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Efringen-Kirchen
08. Juni 2015

Splitter vom Festakt zum Efringen-Kirchener Feuerwehrjubiläum
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Gertrud Krebs sprach für die Frauen der Feuerwehrmänner. Foto: Weiler Zeitung

Die Reden und Grußworte wurden aufgelockert durch Märsche des Musikvereins Efringen-Kirchen (Quadriga-Marsch, „Hoch Hei­decksburg“) und Lieder des Gesangvereins Rhenus („Zum großen Jubiläum“, „Gott zur Ehr“) und des Sängerbunds („Schön war die Zeit“, „Can´t help falling in love", „Über den Wolken“, „Bye, bye, love“), ehe der Abend zu Unterhaltungsmusik mit dem Duo Schwarz ausklang.

Der Sängerbundvorsitzende Reinhard Knorr hatte eigens einen Text ( Notenblatt ) umgedichtet, bat aber um Verständnis, falls die Qualität nicht so wie erhofft wäre. Schließlich sei „Goethe tot, Schiller tot, und mir ist auch schon ganz schlecht“.

Abteilungskommandant Markus Greiner erinnerte daran, dass auch der Rhenus-Chor dieses Jahr ein Jubiläum feiert, und zwar das 175-Jährige am 25. und 26. Juli im Weingut Kaufmann. Den Gratulanten dankte die Feuerwehr mit einem schmucken metallenen Abbild eines Löscheimers, wie er vor 150 Jahren verwendet wurde. Einen von ihnen erhielt auch Günter Lenke, Vorsitzender des Kreisverbands. Ihm fiel unter anderem auf, „dass die Abteilung Efringen-Kirchen ein besonderes kameradschaftliches Miteinander pflegt; wenn bei Feuerwehrfesten an einem Wein- oder Bierbrunnen gesungen wird, darf ein Efringen-Kirchener eigentlich nicht fehlen. Diese Erfahrung durfte ich machen.“ Und zwei dieser Stimmgewaltigen hat er dann auch ausgezeichnet.

In einer anrührenden Rede hat Gertrud Krebs im Namen der Frauen von Feuerwehrmännern – nicht für die Feuerwehrfrauen, die gibt es inzwischen glücklicherweise auch – der Jubelwehr gratuliert und ihr den Rat mitgegeben, die tolle Kameradschaft „hochzuhalten, denn die ist heute nicht mehr selbstverständlich“. Die Feuerwehr sei eine „tolle Gemeinschaft“, und die Frauen „helfen gerne mit“. Deshalb freute sie sich, dass die Frauen so gut integriert seien, bisweilen auch sehr weitgehend, wie sie aus eigener Erfahrung berichten konnte. Ihr habe ihr Mann Karlheinz Krebs, langjähriger Kommandant, vor der Hochzeit vor 41 Jahren gleich gesagt: „Mich gibt es nur mit der Feuerwehr und dem Rhenus“. Zusammen mit Gerlinde Nussbaumer überreichte sie der Wehr keine Wappen, Schnäpse oder Bierfässer, wie andere Gratulanten, sondern ein ganzes „Zainli voll Süßes zum Schneugge“.

Julia Oelke, Vorsitzende des Musikvereins Efringen-Kirchen, erinnerte an gemeinsame Wurzeln: Die Blaskapelle sei als Feuerwehrmusik gegründet worden und firmierte erst viel später als Musikverein. „Uns gibt es also nur durch euch“, sagte sie den Feuerwehrleuten, mit denen die Musiker nach wie vor eine enge Verbindung pflegten. Peter Müller, Leiter des Polizeipostens Markgräflerland und seit 15 Jahren für Efringen-Kirchen polizeilich zuständig, lobte, auf die Feuerwehr könne man sich 100-prozentig verlassen. Efringen-Kirchen könne auf seine Feuerwehr stolz sein. Er hielt seine Rede aber kurz, um rasch gehen zu können. Denn auch ihm sei bekannt, dass Feste immer dann am schönsten werden, wenn die Polizei weg ist.

 

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