Das Programm umfasst traditionelle, bekannte und emotional anrührende Lieder, die in vielfältiger Form die abendlichen Stunden und die damit verbundene Stimmung beschreiben - von "Die kleine Nachtmusik" bis "La-le-Lu" reicht das Spektrum. Eine entspannende und doch gleichzeitig spannende Angelegenheit, denn ans Einschlafen wird im Publikum keiner denken, vielmehr sind die Konzertbesucher dazu eingeladen, sofern bei Lust und Laune, nicht nur zuzuhören, sondern sich ebenfalls aktiv am Singen zu beteiligen.
Das ungewöhnliche chor- und generationsübergreifende Konzert ist ein Experiment, das sich schon zum jetzigen Zeitpunkt als vielversprechend erweist. Gleich bei der ersten gemeinsamen Probe wurde deutlich, wie viel Spaß dieses Projekt, das unter der Leitung von Erhard Zeh steht, mit sich bringt. Erhard Zeh, seines Zeichens Schulleiter der Hans-Thoma Schule, der sich als Dirigent sowohl im Schulchor als auch im Sängerbund engagiert, ist das verbindende Element, ist gleichzeitig Antriebskraft, Motivationsmotor und Emulgator. Mit Elan und Begeisterung zieht er die Beteiligten mit und zeigt, was es in der Praxis bedeutet, sich in einem Chor gut aufgehoben zu fühlen, ganz gemäß dem Grundsatz: "Junge dürfen alt werden und Alte dürfen wieder jung werden. Und wer nicht singen kann, der darf dennoch mitsingen."
In den nächsten Wochen wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass die Texte sitzen, dass die Einsätze zur rechten Zeit kommen, dass das Singen bewegt und gefühlvoll geschieht. Die Mitglieder des Schulchors, erklärt Erhard Zeh, sind zwischen 9 und 11 Jahren alt. "Sie kommen aus aller Herren Länder, sind italienischer, russischer, türkischer, alemannischer und Haltinger Abstammung" , stellte er die Mädchen und Jungen bei der Probe vor. Den Kindern wiederum brachte er die Aktiven des Sängerbundes als "junggebliebene alte Leute" näher, "es sind Lehrer, Doktoren, Landwirte, lauter nette Menschen".
Es geht um das miteinander Singen, das zwar im Vordergrund steht, doch genauso geht es ums Zuhören und das voneinander Lernen. Einmal singt nur der Schulchor, dann singen die Erwachsenen allein, im Anschluss wiederum alle zusammen. Oder die Kleinen singen den Text, die Großen summen im Hintergrund. Aus dem Projekt können beide Seiten wertvolle Erfahrungen und Begegnungen ziehen, und auf die Konzertbesucher wartet ein schönes, von Freude geprägtes Hörerlebnis.
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