EFRINGEN-KIRCHEN (bcm). Mit der 50er-Jahre-Show im vergangenen Jahr hat der Sängerbund eine neue Dimension des Chorgesangs eröffnet. Die Auftritte sorgten nicht nur für unterhaltsame Abende, sondern bescherten dem Chor auch neue Stimmen. Ein beachtlicher Erfolg in Zeiten, in denen Chöre händeringend nach Sängern suchen. Somit sind die Erwartungen jetzt entsprechend hoch, wenn der Chor am 15. November in die Welt der Musicals einlädt. |
In Zeiten, in denen mancherorts Chöre wegen Stimmenmangels zusammengelegt werden, erfreut sich der gemischte Chor Sängerbund einer regen Nachfrage. So kamen im Laufe des Jahres zwölf neue Mitglieder hinzu. "Eine erkleckliche Zahl", meint auch Dirigent Erhard Zeh zu, wenngleich er zugeben muss, dass es Zuwachs nur bei den Frauenstimmen gab. Zwei, drei Männer kamen zwar sporadisch zu Proben, sind aber nicht geblieben, so dass auch dem Sängerbund in den tiefen Lagen noch Stimmen fehlen. Derzeit kommen auf 40 Sängerinnen grade mal 20 Sänger.
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Unter den neuen Stimmen sind ehemalige Mitglieder, eine Engländerin aus Basel, sowie drei Aussiedlerfrauen, eine davon ist Musikwissenschaftlerin. "Wir sind alle sehr motiviert", freut sich Zeh auf das bevorstehende Konzert, das seinem Chor einiges abverlangt.
Denn das Repertoire ist entsprechend umfangreich. "Best of Musicals" nennt der Sängerbund das abendfüllende Programm, das vom Henry-Uebel-Trio und der Solistin Sandy Williams professionell begleitet wird. Für Überraschungen ist ebenfalls Raum: so wird unter anderem eine Tanzgruppe auftreten. Viel mehr will Erhard Zeh jetzt aber nicht verraten, der weiß, was das Publikum begeistert. Musicals beinhalten weltbekannte Titel, die jeder kennt, kündigt Erhard Zeh an. Es handelt sich um Titel, die man mitsummen kann, die mitreißend und anziehend sind. So werden Lieder aus dem Phantom der Oper, Les Miserables, aber auch popige Titel aus dem Abba-Musical, West Side Story und dem König der Löwen zu hören sein.
Viele der Titel werden auf Englisch gesungen, was für den Chor eine große Herausforderung bedeutet, aber gut aufgenommen wurde. Jetzt bleibt dem Dirigenten das Bangen, ob die englischen Titel auch gut vom Publikum angenommen werden. Zeh wagt zu behaupten, dass der Bestand eines Chores nur durch attraktive Programmgestaltung gesichert werden kann. Und dazu zählt nun einmal moderne Musik, die meist in Englisch vorgetragen wird. Allerdings, lenkt Zeh ein, muss ein Chor einen gesunden Kompromiss finden und auch den traditionellen Chorgesang pflegen. Für die verbindenden Worte zwischen den einzelnen Auftritten sorgt Moderator Bernd Vollmer. Damit das Publikum die Texte versteht, werden die Übersetzungen zu den Liedern eingeblendet. Um die nüchterne Mehrzweckhalle zum "Musicalpalast" umzugestalten, legen sich die Helfer kräftig ins Zeug. Auch "lebendige Kulissen" warten auf die Besucher und Multimedia-Einblendungen. Vor dem Programm findet ein Sektempfang statt. Nach der abendfüllenden Show werden Tische und Bänke gestellt, so dass man bei Bewirtung noch verweilen kann.
Dass so ein Abend mit professionellen Musikern nicht billig ist, versteht sich. Der Eintritt mag zwar hoch erscheinen, dafür wird dem Zuschauer aber einiges geboten, verspricht Zeh. Karten gibt es in zwei Kategorien für 10 und 8 Euro. Das "Musicalfieber" am Samstag, 15. November, beginnt um 20 Uhr.
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