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Efringen-Kirchen
10. März 2008
Der Flohmarkt des Sängerbundes erfreut sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit / "Kleinkram" und Bücher gehen gut
Die Standmiete ist schnell wieder drin
Von unserer Mitarbeiterin Jutta Schütz
EFRINGEN-KIRCHEN. Autos, dicht in Reihe geparkt, schwer bepackte Menschen und voll gestopfte Kofferräume kündigen es an: Samstagvormittag in Efringen-Kirchen — es ist Sängerbund-Flohmarkt. Reinhard Knorr vom Sängerbund, seit 5.30 Uhr mit vielen Chormitgliedern auf den Beinen, strahlt, denn er bekommt jede Menge positiver Rückmeldungen zu hören.
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CDs, PC-Spiele und DVDs waren gefragte Artikel auf dem Flohmarkt des Sängerbundes. (Fotos: Jutta Schütz)
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Auch mal in Ruhe anstoßen kann man beim Sängerbund-Flohmarkt.
Auch für die Kasse des Sängerbundes ist der Flohmarkt eine der wichtigsten Einnahmequellen: "Hier wird das Dirigentengehalt und der Notenkauf gesichert, vielleicht gelingt es uns auch, ein in Zukunft angepeiltes Projekt mit dem Schulzentrum Efringen-Kirchen in Sachen Jugendchor oder Chornachwuchs irgendwann über die Einnahmen zu finanzieren", berichtet Knorr.
140 Stände sind in und vor der Efringen-Kirchener Gemeindehalle aufgebaut. Darunter sind 60 Stammkunden. In der Halle bekommt man als Besucher mit, dass viele sich untereinander kennen. Wie das Publikum, kommen die "Standbesitzer" nicht nur
aus Efringen-Kirchen, sondern auch aus Schopfheim, Grenzach-Wyhlen, Rheinfelden, Maulburg, Steinen, Weil, Lörrach, Bad Bellingen oder Auggen. Unterwegs ist unter anderem ein Pensionsinhaber, der gezielt alte Seifenschalen für seine Badezimmer sucht. "Milchkännchen und Untersetzer gibt es dieses Jahr jede Menge, aber Seifenschalen habe ich noch nicht gefunden" , lacht er. Eine Reihe weiter sucht ein Plattenfreak nach gut erhaltenen "Scheiben" von Uriah Heep. Eine Dame stöbert nebenan nach altem Schmuck: "Daraus mache ich neuen. Die alten Perlen und Einfassungen sind viel interessanter als das, was man jetzt im Laden kaufen kann" , berichtet sie. Ein Lob an die Veranstalter kommt von Monique Vogel aus Weil am Rhein. Sie ist das dritte Jahr hier. "Es geht immer familiär zu, das Publikum ist freundlich und einfach anders als auf anderen Flohmärkten, die Verantwortlichen machen einen guten Job" , findet sie. Die Nachbarn, Thomas und Anja Kaiinnis aus Maulburg, die unter anderem ihre Wandvasen-Sammlung auflösen, nicken und köpfen erst mal eine Sektflasche: "Wir sind seit fünf oder sechs Jahren hier und das ist einer der besten Flohmärkte überhaupt. Man kann Schnäppchen machen, Freunde treffen, hat viel Spaß und verkauft auch ganz gut" , bestätigen sie. Familie Kaitinnis bevorzugt "familiäre" Flohmärkte. Die Flohmärkte in Auggen und Schliengen sind ihnen zu "professionell". Dort sind immer die gleichen Leute und eher Verkaufs-Profis, haben sie festgestellt. "Was uns auch immer gut gefallen hat: Von Anfang an war der Markt hier in der Halle rauchfrei. Jetzt darf nirgendwo mehr geraucht werden" , sagt Kaitinnis.

"Kleinkram" und Bücher gehen gut, hört man an den Tischen. Die Standmiete von 16 Euro haben die meisten schon um 11 Uhr "raus" und sind zufrieden. Was noch gesucht wird? Alte Comics — egal, ob Micky Maus, Clever & Smart oder Superman und — erstaunlicherweise — Reparaturanleitungen für alte Autos. "Ich hatte ein ziemlich angeknabbertes Werkstatt-Exemplar für ein Siebziger-Jahre-Auto im Korb — das war zuerst weg" , staunt ein Standbesitzer.

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