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Weil am Rhein - Haltingen / Efringen-Kirchen
17. Februar 2007
BZ-INTERVIEW mit Erhard Zeh zum Chorprojekt "Gute Nacht, Freunde" von Sängerbund und Schule
Einmalige Sache, aber mit Perspektive
von unserer Mitarbeiterin Daniela Buch
WEIL AM RHEIN-HALTINGEN. Der Schulchor der Hans-Thoma-Schule Haltingen und der Sängerbund Efringen-Kirchen proben derzeit für ihren Konzertabend unter dem Motto "Gute Nacht, Freunde" , der am Freitag, 2. März, um 19.30 Uhr in der Hans-Thoma-Schule und am Samstag, 3. März, im Foyer der Hermann-Burte-Halle in Efringen-Kirchen stattfindet. Unsere Mitarbeiterin Daniela Buch sprach mit Erhard Zeh, dem Initiator des Konzertes und Dirigenten beider Chöre, über die Herausforderungen und die Erfahrungen des gemeinsamen Singens von Kindern und Erwachsenen.
gemischter Chor
Erhard Zeh (FOTO: DANIELA BUCH)

BZ: Steht hinter dem Projekt ein längerfristiges Ziel? Oder soll es eine einmalige Sache bleiben?

Zeh: Das Projekt ist als einmalige Sache angelegt, wobei ich künftige Kooperationen des Schulchors mit anderen Chören nicht ausschließe. Dauerkooperationen zwischen Kinder- und Erwachsenenchören gibt es in der Region bereits einige, aber in dieser Form ist für den Schulchor bisher nichts geplant.

BZ: Haben Kinder und Erwachsene einen unterschiedlichen Zugang zum Singen?

Zeh: Ja, ganz bestimmt. Bei Kindern steht das Gefühl, einfach nur gerne Singen zu wollen, sich auszudrücken, Freude am Singen und an schönen Melodien zu haben, im Vordergrund. Erwachsene möchten zusätzlich viel mehr gestaltend einwirken können, wünschen sich Herausforderungen im Schwierigkeitsgrad und sind

natürlich kritischer, was die Leistung betrifft. Wenn Kinder im Chor singen und eine Stelle klingt falsch oder nicht ganz korrekt, dann hören sie es meist nicht einmal, weil sie nicht so darauf achten.

BZ: Worin besteht für Sie als Dirigent die Herausforderung bei diesem Projekt?

Zeh: Dass beide Chöre aufeinander zugehen, und sich daraus ein Miteinander entwickelt. Das Projekt ist ein Experiment. Ich betrachte das Singen als natürliche Lebensäußerung des Menschen. Die Stimme ist ein Instrument, das jeder hat und einsetzen kann. Singen ist ein Beitrag zur Kultur, und ich meine, dass das Chorsingen eine lohnende Freizeitbeschäftigung ist. Denn Singen kommt in der Gemeinschaft am schönsten zum Tragen. Und wenn unser Konzert den Besuchern gefällt und sie an diesem Abend auch mit uns mitsingen, dann freuen wir uns besonders. Vielleicht kann das Projekt ein wenig dazu beitragen, der allseits beklagten Chormisere entgegenzuwirken.


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