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Efringen-Kirchen
26. Februar 2002
Der Vorsitzende des Männerchores ist nicht mehr automatisch Chef des Sängerbundes, aber Reinhard Knorr erhielt dennoch erneut das Vertrauen der Mitglieder
Neue Satzung, neue Chancen - aber dennoch alles beim Alten
EFRINGEN-KIRCHEN (bcm) Wird der Vorsitzende des Sängerbundes bald eine Frau sein? Erstmals wählte der Verein anlässlich der Generalversammlung vergangenen Samstag nach der neuen Satzung, die es auch Frauen ermöglicht, Vorsitzende des Gesamtchores zu werden. Mit überwiegender Mehrheit entschied sich die Versammlung allerdings für den bisherigen ersten Vorsitzenden Reinhard Knorr.

Bislang schrieb die Satzung des Sängerbundes vor, dass der Vorsitzende des Männerchores automatisch auch Vorsitzender des Gesamtchores wird. "Eine Satzung, die längst nicht mehr zeitgemäß war", betonte Reinhard Knorr. Bereits im vergangenen Jahr wurde sie entsprechend geändert. Die Wahl des Gesamtvorstandes wurde nun in geheimer Wahl vollzogen. Acht Stimmen entfielen auf die zweite Vorsitzende, Monika Kuner, 32 Stimmen auf den ersten Vorsitzenden, Reinhard Knorr. "Ein gutes Zeichen", meinte Reinhard Knorr, der den Ausgang als Indiz dafür wertete, dass einige ganz gerne mal eine Frau an der Spitze des Vereins hätten.

Weiter wurden einstimmig bestätigt: Schriftlührerin Brigitte Lützel, die zweite Vorsitzende des Frauenchores, Gertrud Krebs und Kassiererin Inge Linke. Zu Kassenprüfern bestimmte man Reinmar Linke und Stefanie Krebs.
Spitze des Sängerbundes: Reinhard Knorr, Vorsitzender des Gesamtchores, und seine Stellvertreterin Monika Kuner
FOTO: B. C. MAIER

Reinhard Knorr zog in seinem Rückblick ein durchweg positives Fazit. Besonders hob er die gelungene Wiederholung des Jahreskonzerts in Bad Bellingen hervor. Das Kirchenkonzert anlässlich des Glockenjubiläums konnte ebenfalls als weiterer Höhepunkt gefeiert werden. Besonders freute man sich über einen neuen Tenor und drei Sängerinnen, die als Gäste an den Konzerten mitwirkten und nun fest im Sängerbund mitsingen. Der Verein zählt 33 Frauen (Altersdurchschnitt 48 Jahre) und 22 Männer (Altersdurchschnitt 52 Jahre).

Erhard Zeh, seit zwei Jahren Dirigent des Sängerbundes, zeigte sich äußerst zufrieden mit seinem Chor, in dem er sich sichtlich wohl fühlt. Zeh bezeichnete die musikalische wie auch kameradschaftliche Qualität im Verein als sehr gut. Sein Motto "Leistung und Freude am Gesang" zeige Erfolg und daran will der Dirigent festhalten. "Der Sängerbund ist auf bestem Weg, den Weg von Walter Silbereisen fortzusetzen" sagte Zeh. Einzig hatte der Dirigent den Probenbesuch zu bemängeln, der gerade zu Jahresbeginn etwas einbricht.
Hedwig Frey Hedwig Frey mit Geschenkkorb
Für 40 Jahre aktives Singen im Sängerbund Efringen-Kirchen wurde Hedwig Frey von den Vorsitzenden Reinhard Knorr und Monika Kuner geehrt. Für ihre Treue zum Verein erhielt sie einen reich gefüllten Geschenkkorb.

Fotos: Dr. Reinhard Knorr

Geehrt für fleißigen Probenbesuch wurden Monika Kuner, Gertrud Kiebs, Brunhilde Misch und Renate Traut. Für dieses Jahr will man weitere Männer für den Gesang begeistern. Dirigent Zeh regte an, dass es auch althergebrachte Ortsgrenzen zu überwinden gelte. So soll es nicht eine Frage der geographischen Lage sein, in welchem Chor man singt, sondern vielmehr, ob man lieber in einem reinen Männerchor oder einem gemischten Chor singen möchte.

Im April steht ein großes gemeinsames Konzert mit den Gesangvereinen aus einigen Ortsteilen anlässlich der 50-Jahr-Feier von Baden-Württemberg auf dem Programm. Im November führt der Sängerbund sein großes Jahreskonzert unter dem Motto "Schlager und Schnulzen" durch.

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