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Efringen-Kirchen
27. April 2005
Ein würdiger Beitrag zur Feier des 50-jährigen Bestehens: Schuberts Deutsche Messe und zahlreiche weitere Chorwerke der Klassik in der Christuskirche
Freude am Gesang – viel Beifall für Kirchenkonzert des Sängerbunds
Efringen-Kirchen (jut). Ein musikalisch anspruchsvolles geistliches Konzert, das das Publikum restlos begeisterte, gab der Sängerbund unter dem Titel "Jauchzet dem Herrn, alle Welt" in der Christuskirche. Anlass war das 50-jährige Bestehen des gemischten Chores. Dirigent Erhard Zeh kündigte dabei die Deutsche Messe von Franz Schubert als Hauptwerk des Abends an, wobei Organist Rolf Haas den Chor meisterhaft begleitete.
In der Christuskirche gab der Sängerbund Efringen-Kirchen am Sonntag ein Konzert anlässlich seines 50-jährigen Bestehens. FOTO: SCHÜTZ
Das festliche Konzert eröffnete der Sängerbund mit einer Reihe von vertonten Psalmen, unterbrochen von Orgelwerken, die Rolf Haas gekonnt interpretierte. So spielte er gleich zu Beginn das Concerto F-Dur von Christoph Wolfgang Druckenmüller. Typische barocke Klänge untermalten die a cappella gesungene Heinrich Schütz Komposition des Psalms „Aller Augen warten auf dich, Herre“, bevor Joseph Haydns fast volksliedhaftes „Gott hör mein Flehn, ich ruf zu dir“ erklang.

Christian Heinrich Rincks Präludium Es-Dur für Orgel verwies auf typische Merkmale der Klassik und endete mit großem Schlussakkord. Die Sänger blieben mit einer zweiten nachdenklich interpretierten Haydn-Komposition zu Gellerts Danklied „Du bist's, dem Ruhm und Ehre gebühret“ ebenfalls im Zeitalter der Klassik. Daran schlossen sich drei von Felix Mendelssohn-Bartholdy vertonte Psalmen an, wobei besonders das rührend melodiöse „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ wunderschön zur Abendstimmung passte. Von Mendelssohn-Bartholdy war der Choral mit Variationen für Orgel „Wie groß ist des Allmächtigen Güte“.

Besonders eindrücklich war die Schubert-Komposition zu dem wohl bekanntesten Psalm „Gott ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln“, die mit frühlingsliedhaften Elementen begeisterte. Erinnerungen an Mozart und Haydn erweckten Partien des Orgelwerks „Adagio cantabile F-Dur“ von Johann Georg Frech.

Erst 1928 wurde Schuberts Deutsche Messe von der katholischen Kirche im Rahmen des Gottesdienstes erlaubt. Grund für das Verbot waren wohl die recht freie Textwahl und der melodisch-volksliedhafte Charakter. Der Chor gab mit seiner Interpretation der Messe einen hinreißenden Beweis seines Könnens. Wunderschön das lyrische Kyrie „Wohin soll ich mich wenden“, über das jubilierende Gloria „Ehre sei Gott in der Höhe“, hin zum leichten, verspielten Credo. Bekannt war vielen Zuhörern das festliche Sanctus „Heilig, heilig, heilig – heilig ist der Herr“ aus dem katholischen Gesangbuch „Gotteslob“. Melodisch fröhlich auch „Mein Heiland, Herr und Meister“ und der lobende Schlussgesang „Herr du hast mein Flehn vernommen“.

Die Sänger erhielten den ersten kleinen Spontanapplaus, bevor sich das Publikum besann und den großen Schlussbeifall bis zum Konzertende und der Zugabe „Alta trinita beata“ aufhob.
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