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Efringen-Kirchen
01. März 2005
Sängerbund Efringen-Kirchen und Sandy Williams begeistern in Haltinger Kirche
Spirituals und Gospels: Ein mitreißendes Benefizkonzert
Weil am Rhein-Haltingen (rewe). Ein besonderes Musikprogramm, dargeboten vom Sängerbund Efringen-Kirchen unter Leitung von Erhard Zeh, sorgte am Sonntagabend in der Haltinger katholischen Kirche St. Maria für ein nicht alltägliches Konzerterlebnis.
Unter dem Titel "Lean on me" fand ein Benefizkonzert für die Opfer der Flutkatastrophe statt, das bei den zahlreichen Zuhörern mit sehr viel Beifall aufgenommen wurde.

Die Songs der schwarzen Sklaven, entstanden aus deren christlichen Glauben, bildete die Basis für eine berühmt gewordene Musik, die der unter der Leitung von Erhard Zeh stehende gemischte Chor bot: Spirituals, Gospels und "Songs of Hope" - ein mitreißendes Programm, mit dem der aus über 50 Sänger/Innen bestehende Sängerbund auch schon im letzten Jahr zu seinem 160. Jubiläum einen großen Erfolg verbuchen konnte.

Als weitere Ausführende konnten erneut die bekannte, ausdrucksstarke Gospelsängerin Sandy Williams sowie als bewährte Begleitband das Henry-Uebel-Trio gewonnen werden. Pianist Henry Uebel präsentierte zudem als besinnliches Instrumentalstück seine Eigenkomposition "Winter", die sehr gut zum verschneiten Sonntag passte.

Erhard Zeh bedankte sich beim Kirchengemeinderat und Pfarrer Stephan Sailer für die Bereitsstellung der Kirche für das Benefizkonzert, das im Rahmen der Aktion "Südbaden hilft" veranstaltet wurde.

Die inhaltliche Übersetzung aus dem Englischen sowie die Erläuterung der überwiegend alttestamentarischen Liederthemen hatte Chorleiter Erhard Zeh übernommen. In jenen Themen aus dem Alten Testament sahen die Negersklaven eine enge Beziehung zu ihrer Situation und schöpften daraus ihre Hoffnung.

Das Lied "Lean on me" (Lehn dich an mich), nach dem das Konzert denn auch benannt wurde, sorgte mit Sandy Williams als Solistin für begeisterte Zuhörer, die zum Mitklatschen ermuntert und damit in das Konzert mit einbezogen wurden.

Das Volk Israels und seinen Weg durch das Rote Meer wurde mit dem Song "Wade in the Water" und dem bekannten Spiritual "Deep River" ins Bewusstsein gebracht. Ebenfalls hervorragend gelang den Sänger/innen Jazziges, zu denen etwa mit der Solostimme von Sandy Williams "Walk together Children" gehörte, oder die Stücke "Didnt my Lord deliver Daniel" und "Certnly Lord" mit dem Bass des Männerchores als Vorsänger.

Die Stilsicherheit des Chores zeigte sich auch in der perfekten Interpretation moderner Musikliteratur mit Elementen aus der Popmusik, zu der die Stücke "From a distance", das bekannte "Bridge over troubled Water" von Paul Simon, "Heaven is a wonderful place", "Sometimes" oder der Beatles-Song "Let it be" zählten.

Jedenfalls waren die Zuhörer begeistert von der Darbietung des Sängerbundes, der den Wunsch nach einer Zugabe erfüllen musste.


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