Efringen-Kirchen |
02. November 2004 |
Sängerbund Efringen-Kirchen und Sandy Williams schlugen das Publikum vom ersten Takt an in Bann |
Gospelkonzert, das unter die Haut geht |
Efringen-Kirchen (ba). Bis, auf den letzten Platz besetzt war die Christuskirche beim Konzert des Sängerbundes Efringen-Kirchen, der sein Konzert zum Ausklang des Jubiläumsjahres anlässlich seines 160-Jährigen Bestehens unter dem Titel "Lean on me - Spirituals, Gospels, Songs of hope" angekündigt hatte. |
Eine anspruchsvolle Aufgabe, die der gemischte Chor unter der Leitung von Erhard Zeh in einer rekordverdächtigen Vorbereitungszeit von nur drei Monaten gemeistert hat. Für die ursprüngliche Musik der schwarzen Sklaven zur Zeit des amerikanischen Bürgerkrieges, hatte Pfarrer Voss seine Kirche gerne zur Verfügung gestellt.
Kam es den Besuchern doch an vielen Stellen wie ein musikalischer Gottesdienst vor, wenn Erhard Zeh die Liedtexte, die sich meist auf alttestamentarische Inhalte beziehen, übersetzte und deutete.
Einen Glücksgriff hatten die Organisatoren zudem mit der Sängerin Sandy Williams, überregional bekannt für Ihre herausragende Interpretationen schwarzer Musik, sowie der Begleitband, dem Henry-Uebel-Trio gemacht, die eine harmonische Beziehung zu den 55 Sängerinnen und Sängern einging. Vom ersten Stück an hatten Chor und Solistin die Zuhörer in Bann geschlagen. Mitklatschen und sich im Rhythmus wiegen gehörte von Beginn an dazu. |
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Große Emotionen weckte das Gospelkonzert des Sängerbundes Efringen-Kirchen beim Publikum. Foto: Baum
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Den Gang des Volkes Israel durch das Rote Meer mit "Wade in the Water" das Fest der frohen Botschaft, musikalisch ausgedrückt in "Deep River", aber auch jazzige Elemente brachte der Chor seinen Gästen nahe, wobei immer wieder eine glänzende Sandy Williams begeisterte.
Überaus gelungen war der Übergang zur modernen Musikströmung, die an diesem Abend durch die Stücke "From a distance", "Bridge over troubled Water" von Paul Simon oder dem Beatles-Song "Let it be" repräsentiert wurde. Wen wundert es, dass diese bravouröse Leistung mit anhaltenden stehenden Ovationen belohnt wurde? Natürlich durften auch etliche Zugaben nicht fehlen.
Eine bessere Werbung für den Chorgesang als mit diesem Konzert hätte der Sängerbund sicherlich nicht abliefern können, wobei nicht nur zu hoffen ist, dass die für dieses Projekt gewonnenen Gastsänger eine neue Heimat gefunden haben, sondern auch allgemein, die Freude am Singen in der Gemeinschaft Auftrieb erhält. |