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Efringen-Kirchen
07. März 2005
Flohmarkt des Sängerbunds Efringen Kirchen entwickelt sich zum Selbstläufer
"Ring frei" zum Stöbern und Feilschen
Efringen Kirchen (jut). Zum 16. Mal lud der Sängerbund Efringen Kirchen bereits zum Flohmarkt in der Hermann-Burte-Halle. Die meisten "Hobby Verkäufer" machten schon am Samstagmorgen zufriedene Gesichter.
Massenandrang beim Flohmarkt in der Hermann Burte Halle. Foto: Jutta Schütz
Ob Textilien, alte Bücher, seltene Postkarten, Filmplakate, Bilder, Kinderspielzeug oder Uhren, Glas und Keramik - die rund 80 Aussteller mit 140 Tischen hatten für jeden Geschmack etwas. So kamen einige Sammler, die gezielt nach Porzellan, handgearbeiteten Tischdecken oder Bildern suchten, schon vor der Hallenöffnung. Die Anbieter hatten da auch schon fast drei Stunden Aufbau hinter sich und packten ihr "Znüni" aus. Fast 60 Prozent von ihnen sind hier Stammverkäufer, allerdings ergatterten auch einige Neulinge einen der begehrten Standplätze, weil die Grippewelle etliche Aussteller kurzfristig zur Absage zwang.

Anbieterin Uschi Friedel aus Fischingen berichtete am späten Vormittag, dass besonders Bücher und Textilien sowie "Schnickschnack" an ihrem Stand gut gelaufen seien und lobte die nette Atmosphäre. Ähnliche Erfahrungen machte Lothar Kiebin aus Haltingen, der mit seinem Sohn Spielzeug, Keramik und Bücher verkaufte. Für einige professionelle Händler lief es dagegen morgens noch nicht so gut. Die Besucher zeigten zwar Interesse an schöner Ware, scheuen aber größere Geldausgaben. Karin Thron aus Weil hatte eher "Krimskrams" und kleine Dekorationsware und das Gefühl, dass sich die Leute eher nach Kleidung und Porzellan umsahen.

Sehr zufrieden war Sängerbunds Vorsitzender Reinhard Knorr, der erstmalig eine Umfrage unter den Besuchern vorbereitete. "Wir wollen herausfinden, aus welchen Ecken des Markgräflerlandes unsere Flohmarktfreunde kommen, so dass wir nächstes Jahr dort noch gezielter werben können", erklärte er. Die Anbieter kommen aus dem Elsass, dem Breisgau und Waldshut Tiengen, aus Efringen Kirchen oder Weil.

Für den Sängerbund ist der Flohmarkt neben dem Winzerfest eine der Haupteinnahmequellen. Seit zwei "Vereinskollegen" auf der Suche nach neuen Einnahmen auf die Idee kamen, einen Flohmarkt zu organisieren, sind einige Jahre vergangen. "Mittlerweile sind wir professionell geworden", sagt Knorr. Der Flohmarkt ist, so Knorr, zudem eine Möglichkeit, für den Chor zu werben, weshalb auf den Bewirtungstischen Informationsblätter mit dem Konzertprogramm auslagen.


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