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Efringen-Kirchen
12. März 2001
"Sängerbund"-Flohmarkt unverändert zugkräftiges Waren-Recycling / Großer Besucherandrang
Schnäppchenangebote in HüIle und Fülle
EFRINGEN-KIRCHEN (bcm). Trotz des Schmuddelwetters herrschte bereits am frühen Samstagmorgen Andrang vor der Hermann-Burte-Halle beim zwölften Floh- und Trödelmarkt des Gesangvereins "Sängerbund". Und gleich nach der Türöffnung gab es eine "Druggete" zwischen den Tischen.
"Der Markt mit der besonderen Atmosphäre" warb der Veranstalter. Was diese ausmacht, weiß wohl niemand so genau. Vielleicht liegt es an der Mischung von perfekter Organisation, großem Angebot von bemerkenswerter Qualität, guter Verpflegung und vielen Besuchern, darunter zahlreiche Stammkunden. In den gegenwärtigen Zeiten, wo die Flohmarkt-Konjunktur nicht zuletzt wegen des nachlassenden Niveaus dieser "Warenrecycling-Veranstaltungen" deutlich abgeebbt ist, bildet das Marktgeschehen in Efringen-Kirchen eine attraktive Ausnahme von der Regel.

Ein Anbieter reiste sogar spontan aus Villingen-Schwenningen an - vergeblich zunächst, denn alle Standplätze waren bereits längst im Voraus vergeben. Doch der Sängerbund half schnell und unbürokratisch und honorierte die lange Anfahrt mit einem provisorischen Platz am Eingang. "Die praktischen Sachen werden eher gekauft, der Pfennigkram läuft nichtso", meinten Doris und Werner Wechlin (Foto), die zum dritten Mal dabei waren. Aber sie hatten wieder jede Menge Spaß am Verkaufen.

Dagmar Dosenbach aus Bad Bellingen zeigte sich nicht ganz so zufrieden. "Es hält sich in Grenzen. Vielleicht hab ich einfach nicht die richtigen Sachen dabei", meint sie. Eine Besucherin ist nachmittags bereits zum zweiten Mal da. Beirn zweiten Durchgang sieht man einfach mehr", weiß sie aus Erfahrung. "Alles soll möglichst neu und vollständig sein und möglichst nichts kosten", sagt Petra Rügert, "Kinderklamotten verkaufen sich recht gut, aber Hausrat erweist sich als Ladenhüter und die Leute wollen absolut nicht handeln."

In der Tat, die Besucher stehen vor der Qual der Wahl. Auf über 130 Tischen gab es so ziemlich alles - über Kleinkram, Schmuck, Antiquitäten, Kleider, Bücher, Schallplatten, Spielsachen bis zu Haushaltswaren in Hülle und Fülle. Da lagen Holzkreuze neben Teddybären, Geweihe neben Salzstreuern und Porzellanfiguren. Wer nicht genau wusste, was er suchte, hatte es schwer bei dem riesigen Angebot.

In den Morgenstunden gab es manchmal einen regelrechten Stau, aber auch nachmittags ebbte der Besucherstrorn nicht ab. Reger Betrieb herrschte auch im Foyer, wo Kaffee, Kuchen und Nudelsuppe müden Schnäppchenjägern und Sammlern zu neuen Kräften verhalfen. Vorsitzender Reinhard Knorr installierte extra einen Laptop und nahm bereits Anmeldungen für nächstes Jahr entgegen. "Wir haben schon jetzt um die zehn Neuanmeldungen und müssen uns überlegen, wie wir die alle nächstes Jahr unterbringen", meinte er sichtlich zufrieden. 1500 bis 2000 Besucher, schätzt er, seien gekommen und der Markt damit ein "richtiger Selbstläufer" geworden.

Ein vielbesuchter und attraktiver Umschlagplatz für Trödler- und Sammler-Schnäppchen war wieder der "Sängerbund"-Flohmarkt.
Foto: Birgit-Cathrin Maier


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