So mancher Fan fand, was er suchte. Zum Beispiel diejenigen, die auf der Jagd nach Langspielplatten oder Kassetten waren. So manches Album von Pink Floyd, Alan Parsons Project, Bob Marley oder eben auch legendäre Klassik-Aufnahmen der Firma Decca konnten in der Halle erworben werden. Kleidung war stark nachgefragt " und nicht nur Kinderkleidung. "Von den zwölf Jeans, die wir ausgelegt hatten, sind jetzt um 11 Uhr noch drei da", erzählte eine Standbetreiberin verblüfft. Edeltraut Franz aus Eimeldingen verschenkte Stoffreste an eine Dame und verkaufte an eine weitere Kundin einen fast neuen Mixstab für fünf Euro. "Das ist ein schöner Flohmarkt hier, kein Gedränge, nette Leute", stellte sie fest. Sigrid Hupfer aus Eimeldingen geht mit ihrem Angebot nur einmal im Jahr auf einen Flohmarkt " und das "natürlich beim Sängerbund. Die Organisation ist vorbildlich, die Helfer superfreundlich, man muss nicht um einen Platz kämpfen, die Werbung ist perfekt", zählte sie die Vorteile auf. Bei ihr liefen Bücher und Legosteine bestens. "Lego ist immer gefragt, als Geschenk oder als Ergänzung zu dem, was man schon hat", stellte sie fest und betätigte zwischendrin eine Polizeisirene, was bei kleinen Kindern am Stand für große Augen sorgte. Viele Kinder suchten Spielzeug oder Kuscheltiere. Die Anbieter zeigten sich da gar nicht geizig. So wechselten kleine Plüschtiger und Nilpferde auch ohne Geld die Besitzer. Alica Frey, zwölf Jahre alt, aus Efringen-Kirchen suchte ganz speziell nach spannenden Büchern. Lautsprecherboxen, alte Radios und Telefone, Gartengeräte wurden aus der Halle getragen. Beim Stand von Alexander und Jürgen Rübin gab es Historisches für Märklin-Fans: Etwa einen Märklin-Metallbaukasten aus den 50-er Jahren und sogar einen "Stromwandler" aus den 20-er Jahren, bei dem eine Glühbirne noch der Spannungswiderstand war. Rübin hatte zudem etliche Quick-Illustrierten aus den 60-er Jahren in "supergutem Zustand" unter dem Tisch in einer Kiste gestapelt. Ein Rückblick in die Zeit der großen Kinostars, in Geschichten über Königinnen und Prinzessinnen war damit fast lückenlos möglich. Unterwegs waren zudem Fans der Lokalgeschichte auf der Suche nach Büchern und Postkarten mit alten Bildern und Fotos aus Haltingen, Eimeldingen, Lörrach, Efringen-Kirchen. Rudi Ritz aus Kleinkems hatte gleich fünf Postkarten aus seinem Wohnort gefunden, alle aus den Jahren vor 1940. "Das Zementwerk Kleinkems ist auf einer Karte koloriert abgebildet", freute er sich.
Reinhard Knorr erzählte dann noch eine Skurrilität: Eine Standbetreiberin hatte bei Jürgen Rübin ganz viele Sachen ausgesucht und ihm gesagt, dass sie diese kaufen wolle. Als Rübin dann kurz eine Runde drehte und zu seinem Stand zurückkam, fand er genau diese ausgesuchten Stücke bei der vermeintlichen Käuferin auf dem Tisch wieder. Die eröffnete ihm, dass sie die Ware erst bezahle, wenn sie diese bei sich verkauft habe. "Rübin hat sich seine Dinge natürlich zurückgeholt " aber manche Leute haben schon Nerven", fand der Sängerbund-Vorsitzende.
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