Was bietet also der Floh- und Trödelmarkt Besonderes, der übrigens am Samstag sein zehnjähriges Jubiläum feierte? Aussteller und Besucher sind gleichermaßen vom Flair und der guten Organisation des Flohmarktes begeistert, berichten Organisator Walter Silbereisen und Reinhard Knorr, frischgewählter erster Vorsitzender der Sängerbundes. Ein Grund dürfte auch in der guten Bewirtung liegen, fügte Walter Silbereisen hinzu.
Bereits kurz nach Öffnung um 9 Uhr drängten sich die Besucher scharenweise in die proppenvolle Hermann-Burte-Halle, die mit 81 Ausstellern an 136 Tischen restlos ausgebucht war. So kommt es, daß jedes Jahr Anfragen aufgrund der großen Nachfrage abgewiesen werden müssen. Sogar vor der Halle und im Foyer boten Händler ihre Waren feil. Trotz des schönen Frühlingstages kamen die Besucher in Scharen. Alle Hände voll zu tun hatten derweil die Helfer des Sängerbundes, unentwegt wurde Kaffee, ausgeschenkt und Kuchen aufgefahren, denn schon am Vormittag wurde es recht eng in der Kaffeestube im Foyer.
Noch enger ging es derweil in der Halle zu. Schnäppchenjäger, Sammler und Freunde von gutem Ramsch und Trödel zogen ihre Kreise. Immer schön die Augen offen halten war die Devise, man könnte ja sonst die noch in der Sammlung von Erbtante Marie fehlende Untertasse übersehen. Vom mechanischen Kopiergerät, das wie eine Kreuzung von antiker Schreib- und Druckmaschine aussieht, über Barbiepuppen und Schmuck, Nachttopf und edler Messingware - das Angebot war schlichtweg überwältigend.
Eifrig wurde begutachtet und diskutiert, hier und da gefeilscht. Zwanzig Märker für ein Paar gute Rollerblades - ein richtiges Schnäppchen, freut sich eine Besucherin, sprichts und verschwindet wieder in der Masse auf der Suche nach weiteren Artikeln, die den Geldbeutel nicht schröpfen, und die Taschen füllen. Auffällig das große Angebot an Second-Hand-Ware und Geschirr ohne Ende. Unterschiedlich indes die Reaktionen der Aussteller: während sich der eine über gute Verkäufe seiner angebotenen Spielsachen freut, bleibt der andere auf seiner Ware sitzen.
Ärgerlich für die, die nicht einmal die Standgebühr erwirtschaften. Die einen stöhnen über die schlechte Luft in der Halle, während es den Ausstellem vor der Halle in der Sonne schon zu heiß ist. Aber: die Mischung macht's. Und die hat am zehnten Floh- und Trödelmarkt des Sängerbundes einfach wieder gestimmt. Ein Flohmarktbesuch macht Spaß, man stöbert, kauft, verkauft, trifft Freunde, bleibt auf einen Kaffee und läßt es sich einfach gutgehen.
Und ein Kompliment an den Sängerbund, der zwar ganz schön schuftete, den Floh- und Trödelmarkt aber wieder zu einem besonderen Ereignis machte, das zahlreiche Besucher und Aussteller von nah und fern nach Efringen-Kirchen lockte.
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