Weil am Rhein 18. März 2005 Erhard Zeh als Rektor der Hans Thoma Schule, Sänger, und Chorleiter aktiv / Gewaltprävention zeigt Erfolge 'Rüberbringen, was wichtig ist - nicht nur als Lehrer Weil am Rhein (sat). Egal ob als Lehrer, Chorleiter oder Sänger und Musiker - Erhard Zeh gibt immer etwas von seiner Faszination einer Sache an andere weiter. Vielseitig aktiv, stets bereit für neue Ideen und inspiriert von Markgräflerland und dem Südschwarzwald ist der beliebte Rektor der Hans-Thoma Schule in Haltingen sehr Heimat verbunden.
Mit viel Spaß unterhält der 57 Jährige seit zehn Jahren, begleitet von seiner Gitarre: Volkslieder, Songs von Reinhard Mey und alemannische Lieder des verstorbenen Roland Hofmaier. Der Erlös geht an den Förderkreis in Wehr, der in Argentinien ein Waisenhaus unterstützt.
Erhard Zeh singt bei Chören mit oder nimmt auf Anfrage an Projekten teil. Seit vier Jahren leitet er den Sängerbund Efringen Kirchen, was ihm viel Spaß macht: "Der Chor steht gut da und hat schon bemerkenswerte Konzerte gegeben". Seit seiner Studienzeit ist Zeh Chorleiter. "Für mich ist es kein Problem die Leute spontan in Stimmung zu bringen", erklärt Erhard Zeh, den es fasziniert, "rüberzubringen", was er empfindet. Lachend fügt er hinzu, dass er zwischen den Liedern viel erläutert: "Da kommt auch privat der Lehrer durch".
In Wertheim/Main geboren und in Marzell aufgewachsen, studierte Zeh an der Pädagogischen Hoch¬schule in Lörrach Sport, Deutsch, Geschichte und Musik. Seit 1970 arbeitete er als Lehrer in Bad Säckingen, Wehr und Rheinfelden.
Vielseitig engagiert: Haltingens Schulrektor Erhard Zeh. Foto: Sabine Theil
Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung bewarb er sich mit 45 als Rektor an der Hans Thoma Schule in Haltingen und liebäugelte auch mit einem Aufenthalt in Rio. Dennoch entschied er sich für Haltingen.
Elf Jahre sind nun vergangen. "Ich hatte großen Enthusiasmus mitgebracht, lernte aber schnell, dass Meinungen gravierend auseinander gehen können und nicht alle Lehrer von meinen Ansichten und Ideen zu überzeugen waren", resümiert Erhard Zeh. Bemüht, das Schulleben zu aktivieren, führte er mit den Schülern Projekte wie die Musicals "Tabaluga" und "Mahlzeit" durch. Auch die mit dem Chor aufgeführte Revue über die 50 er Jahre, machte von sich reden.
Zeh brachte sich auch bei der Beteiligung an Sportwettbewerben ein und setzt sich mit Nachdruck für Maßnahmen zur Vermeidung von Gewalt an der Schule in Form von Persönlichkeitsstärkung bei Schülern ein. Erste Erfolge zeichnen sich ab.
Derzeit ist der Rektor, der Musik und Sport unterrichtet und im Personalrat der Lehrer im Schulkreis Lörrach tätig ist, damit beschäftigt neue Bildungspläne umzusetzen. "Eine große Aufgabe", sagt Zeh, der sich mit zusätzlichen Belastungen und Aufgaben auseinander setzen und den gestiegenen Ansprüchen an die Schule gerecht werden muss.
Als Ausgleich reist der Vater von zwei erwachsenen Kindern gerne, macht im Winter Skilanglauf, geht in die Oper, in Konzerte von Reinhard Mey und von Sinfonieorchestern. Und er fährt gerne Fahrrad. "Das bläst mir den Kopf frei", verrät Erhard Zeh, der so wieder Platz für neue Ideen schafft.
© 2000 Oberbadisches Volksblatt