Efringen-Kirchen 25. Februar 2009 Interview mit dem Vereinsvorsitzenden des Sängerbunds Efringen-Kirchen Dr. Reinhard Knorr
20 Jahre Markgräfler Floh- und Trödelmarkt Efringen-Kirchen (cl). Der Sängerbund Efringen-Kirchen veranstaltet am Samstag, 7. März, zum 20. Mal seinen beliebten Floh- und Trödelmarkt, Grund genug, uns nach der Entstehungsgeschichte zu erkundigen. IM GESPRÄCH MIT
Dr. Reinhard Knorr
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, einen Flohmarkt ins Leben zu rufen?
Wir brauchten eine zuverlässige Einnahmequelle, um Chorleiter, Noten, Solisten und Instrumental-Begleitung zu bezahlen, denn unsere Konzerte sind bei weitem nicht immer kostendeckend. Die Einnahmen aus der Bewirtung reichen da lange nicht aus.
Aber es gibt doch noch das Winzerfest, an dem auch der Sängerbund beteiligt ist
Das ist wohl wahr, aber dennoch waren wir auf zusätzliche Einkünfte angewiesen. Damals war der Festplatz vom Sportplatz auf das jetzige Gelände verlegt worden. Mit viel Engagement und Eigenleistung wurde dort das Wirtschaftsgebäude errichtet, das die Arbeit während der drei Winzerfesttage enorm erleichtert.
Was hat denn das Winzerfest mit dem Flohmarkt zu tun?Das ist leicht zu erklären. Die Winzerfestgemeinschaft musste einen erheblichen Kredit für die Finanzierung aufnehmen, der natürlich auch zurückgezahlt werden musste. Daher wurde ein Teil des Erlöses für dessen Tilgung abgezweigt und zurückbehalten, was wir in unserer Vereinskasse empfindlich gespürt haben..
Wer war denn der Initiator?
Da gab es eigentlich zwei, nämlich unsere Sänger Heinz Welker und Jürgen Rübin. Sie waren selbst begeisterte Flohmarktaussteller und besonders von den Hallenflohmärkten angetan. Diese haben nämlich den unschätzbaren Vorteil, vom Wetter unabhängig zu sein. Unser damaliger Vorsitzender Walter Silbereisen nahm diese Idee spontan auf und sorgte mit seiner Erfahrung als Hauptamtsleiter für eine professionelle Umsetzung.
Wie wurde der Markt angenommen?
Eher etwas zögerlich, die Aussteller mussten ja erst einmal sehen, wie er bei der Bevölkerung ankam. Zunächst wurde auch nur mit der halben Halle begonnen. Wir sind daher besonders dankbar, dass einige erfahrene Aussteller den Sprung ins kalte Wasser wagten und zu uns kamen, und wir sind stolz, dass sie bis heute zu unseren Stammkunden zählen.
Was hat sich seit damals geändert?
Inzwischen ist natürlich die gesamte Halle belegt, einschließlich Bühne und Foyer. Zudem hat der Markt eine derartige Bekanntheit erlangt, dass selbst dies kaum ausreicht, um die Nachfrage zu decken. Das freut und natürlich sehr, aber wir haben auch unseren Anteil dazu beigetragen, dem Markt ein besonderes Flair zu geben.
Was ist denn das Besondere an Ihrem Markt?
In aller Bescheidenheit darf ich behaupten, dass wir die Organisation perfekt im Griff haben. Wir haben Arbeitsgruppen, die bestimmte Aufgaben übernommen haben und diese selbstständig ausführen. Zudem gehen wir nach Möglichkeit auf die Wünsche der Aussteller ein, und wir versuchen, auch für die Besucher einiges zu bieten. Wir waren zum Beispiel einer der ersten rauchfreien Märkte, lange bevor dies gesetzlich geregelt wurde. Geschätzt wird auch unsere Bewirtung im Foyer, in dem jetzt auch nicht mehr geraucht werden darf. Dort kann man nach dem Hallenbesuch gemütlich beisammen sitzen und sich bedienen lassen. Begehrt sind insbesondere unsere Rindfleischsuppe und die reichhaltige Kuchentheke, und dies alles zu zivilen Preisen..
Ab wann ist die Halle für Besucher geöffnet?
Von 9 bis 17 Uhr kann in dem reichhaltigen Angebot der Aussteller nach Belieben gestöbert werden. Der Eintritt kostet zwei Euro, Kinder und Jugendliche haben freien Zugang. Wir freuen uns auf viele Besucher..
© 2009 Oberbadisches Volksblatt