Dirigent Erhard Zeh hatte für den Abend zusammen mit Chor, Henry-Uebel-Trio und Sängerin Sandy Williams wie auch der Band "House of Music" mit Leiter Adolf Kalkowski 47 Musiktitel aus 100 Jahren auf dem Programm. Das Publikum zeigte sich auch nach fast vier Stunden Musik hellauf begeistert und forderte kurz vor Mitternacht noch Zugaben.
Die Musikreise durch 100
Jahre moderierte Bernd Vollmer humorvoll, der zu vielen
Titeln Hintergrundinformation lieferte. Er erinnerte an
den Untergang der Titanic,
die Russische Revolution, die
Wilden Zwanziger, die Katastrophe der beiden Weltkriege, die rockigen Fünfziger
Jahre, Flower-Power- und Antikriegsbewegung der 60er,
die Schmusehits der 70er und
Rockig-Poppiges zwischen
1980 und 2000.
Keine Frage, dass der Sängerbund, House of Music und das Henry Uebel passend dazu die entsprechenden Titel aus dem Ärmel zogen. Zudem hatte Reinhard Knorr eine Power-Point-Präsentation zusammengestellt, die mit Kinopostern, Bildern von Plattencovern und Starfotos den Gesamteindruck eines ganz großen Konzerts abrundete. Mit dem Ticken der Zeituhr, die 36524 Tage von 1900 bis 2000 zählte, begann mit "Sailing", der Schiffsreise über das Meer der Zeit und endete zunächst mit dem Choral "Näher mein Gott zu dir", der den Untergang der Titanic symbolisierte.
Famos Sandy Williams mit dem Hit "My heart will go on" aus dem Hollywoodfilm "Titanic". Sehr harmonisch intonierte der Chor die Schiwago-Melodie und lieferte mit Hits der Comedian Harmonists eine überzeugende a-capella Vorstellung.
Als brillante Kurt Weill-Interpreten entpuppten sich
Sandy Williams und Chorleiter Erhard Zeh mit der Ballade von Mackie Messer.
Swing vom Feinsten gab es
mit der genialen Glenn-Miller-Interpretation von House
of Music, bevor das schwermütige "Lili Marleen" und im
Zuge dessen Anti-Kriegs-Titel
wie Marlene Dietrichs "Sag
mir, wo die Blumen sind"
und auch das Hoffnungslied
des Mauerfalls "Wind of
Change" die Gäste berührte.
Die Beatles durften nicht fehlen, wobei das Publikum "Obladi, oblada" mit intonierte, und alle ,,Altrocker" hätten am liebsten zusammen den "lan Gillan" von House of Music, Ralf Weber, bei "Smoke on the Water" von Deep Purple auf der Luftgitarre begleitet.
Großartig war "Röhre" Sandy Williams unter anderem bei "Aquarius". Udo Jürgens-Titel kamen ebenso wie Elvis mit "Fever" und "Can't help" nicht zu kurz und zum Schluss klatschte das Publikum zu ABBA-Klängen. Für den Schluss hob man sich den "Mitternachtsblues" und "Time to say Good-bye" auf.
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