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Efringen-Kirchen
30. April 2012
Sängerbund-Efringen-Kirchen trifft mit Jahreskonzert den Publikumsgeschmack / 2 Lieder als Zugabe
"Radiosendung" zum Anschauen
Efringen-Kirchen (mao). Eine bunte Radiosendung mit Überlänge und Topliedern aus Schlager und internationalem Pop-Hits präsentierte am Samstag der Sängerbund in Efringen-Kirchen einem durchweg zufriedenen Publikum.
 Hitparade Radio SBEK 2012
Deutsche Schlager und internationale Top-Hits. Am Samstag bot der Sängerbund Efringen-Kirchen eine bunte Radiohitparade, die außergewöhnlich viele Besucher anzog.
Fotos: Marco Schopferer
Wenn der Sängerbund unter Leitung von Erhard Zeh zum Jahreskonzert einlädt, können sich Besucher stets auf Überraschungen gefasst machen. Diesmal war das Konzert ein bunter Liederstrauß nationaler Schlager und internationaler Hits im Rahmen einer Radio-Live-Sendung, bei der Moderator Bernd Vollmer mit viel Charme und Witz durchs Programm führte und per Telefon selbst bekannte Größen wie Schlagerbarde Udo Jürgens, Ministerpräsident Winfried Kretschmann oder Bundeskanzlerin Angela Merkel interviewen konnte.

Auf der Bühne war der Abend dann zweigeteilt. Deutsche Schlager von Nenas "99 Luftballons" über Drafi Deutschers Gassenhauer "Marmor Stein und Eisen bricht" bis hin zu Hildegard Knefs "Für dich soll's rote Rosen regnen" präsentierte man im ersten Teil, der mit dem unbestrittenen Höhepunkt "Weit, weit weg" von Hubert von Goisern endete.

Bernd Vollmer

Danach wurde es international, Hits von Elton John ("Can you feel the Love tonight"), ABBA ("Chiquitita", "Mama Mia") oder "Wind of Change" von den "Scorpions" forderten die Chormitglieder heraus. Schlicht phantastisch Leonhard Cohens "Halleluja", bei dem gerade die Sopranstimmen ihr ganzes Können zeigten und offensichtlich wurde, welche Stärken der Sängerbund hat. Begeistert hat das Publikum hier auch Solistin Lena Werner, die mit ihrem Solo in "The Rose" von Bette Midler einen Akzent der besonderen Art an diesem Abend setzte und die einfühlsame Kristiina Kanholt, die einige lyrische Liedtexte ins Deutsche übersetzte.

Eine Schwäche des Chores wurde aber auch am Samstag wieder offenbar. Es fehlt dem Sängerbund mitunter an kräftigen Männerstimmen. Nur zehn der gut 45 Mitglieder sind Männer und sie müssen dann die Tenor- und Bass-Stimmen abdecken. Ein fast unmögliches Unterfangen, das erstaunlicherweise aber gerade bei den anspruchsvollen Stücken auf beeindruckende Weise gelang. Überhaupt scheint der Chor gerade dann zu seiner Höchstform aufzulaufen, je mehr von ihm gefordert wird.

Für Dirigent Erhard Zeh dürfte dies auch in Zukunft keine all zu große Herausforderung sein, er bot eine schlicht brillante Leistung. Bewährt hat sich auch wieder, das Henry Uebel Trio an Bord zu nehmen. Die Profimusiker mit Henry Uebel (Piano), Conny Hossfeld (Bass) und Enzo Bellini (Schlagzeug) sorgten gewohnt gekonnt für die musikalische Begleitung. Und für die Zuschauer wollte die Radiosendung mit der Überlänge von gut 20 Liedern gar nicht zu Ende gehen. Zwei Zugaben setzte der Chor noch drauf, entließ die zufriedenen Besucher erst nach dem wunderschönen Nummer-Eins-Schlager: "Weit weit weg" in die laue Frühsommernacht.



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