Efringen-Kirchen 19. November 2008 Sängerbund Efringen-Kirchen, Sandy Williams und Henry-Uebel-Trio brillierten mit grandioser Filmhitparade Galavorstellung im noblen Kinopalast Von unsererem Mitarbeiter Reinhard Cremer
Denn diese Illusion vermittelten ansonsten perfekt die vorzüglich präparierten Chormitglieder des Sängerbunds mit Erhard Zeh am Pult, ihre Instrumentalpartner Conny Hoßfeld (Gitarre, Klavier, Flöte), Henry Uebel (Klavier, Gesang) und Enzo Bellini (Schlagzeug) sowie die temperamentvolle Sängerin Sandy Williams, die mit imponierendem Stimmvolumen und warmem Timbre dem Abend einige Glanzlichter aufsteckte.
Die inWichs und Gala wie Hollywoodstars bei der Oscar-Verleihung in den Saal einziehenden Sängerinnen und Sänger, der immer wieder mit filmreifen Auftrit- ten als „Kinomann für alles“ glänzende Moderator Bernd Vollmer, Leinwandprojektionen von Filmszenen, darunter ein hinreißend auf Stummfilm getrimmter Ausschnitt einer Sängerbund-Probe, nicht zuletzt der Saalschmuck mit den überlebensgroß plakativ und stereotyp vom Bühnenhintergrund strahlenden Sex-and-the-city-Ladies und reichlich anderes Filmdekor komplettierten die stimmige Atmosphäre jener Jahre, als ein Kinobesuch noch Ereignischarakter hatte.
Dem entsprach auch das Konzertprogramm vom ersten bis zum letzten Ton optimal. Die Vortragsfolge aus 23 Spitzentiteln zumeist bedeutender Leinwandprojektionen von Filmszenen, darunter ein hinreißend auf Stummfilm getrimmter Aus- schnitt einer Sängerbund-Probe, nen bereiteten dem Publikum ein Hörvergnügen par excellence, das noch zusätzliche Kontrastwirkung gewann durch den Wechsel von Chor-und Sologesang plus die zwei jeweils zum Auftakt der beiden Liedblöcke vierhändig am Klavier servierten Spitzenhits „The Enter- tainer“ und „Der dritte Mann“.
In den wechselweise mit rasantem Drive und lyrischem Schmelz vorgetragenen Filmhits, wie „Que sera“, „Mrs. Robinson“, „Sound of silence“, „Lara’s Theme“ oder „Can you feel the love tonigt“ er- wies sich der Chor als eine sauber und klangsinnlich intonierende Singgemeinschaft, deren gehalt- volle Vortragsleitung durch Sandy Williams solistische Einsprengsel zwischendurch noch dynamisch aufgepeppt wurde.
Die Sängerin profilierte sich außerdem im „Orfeo-Negro- Song“ und im Verbund mit Henry Uebel im „Shrek“-Hit von Neil Diamond sowie dem „Casablanca“- Evergreen „As time goes by“. Fröhliche Urständ feierten auch drei Melodien aus den ansonsten wenig berauschenden deutschen Filmen „Bel ami“, „Ich tanze mit Dir in den Himmel hinein“ und „Mitternachtsblues“. Zum fulminanten Finale gab es dann noch Ohrwürmer wie „Waterloo“, „The Rose“, „What a wonderful world“, „Gabriellas Sang“, „Stand by me“ und „What a feeling“, wobei kaum ein Mensch im Saal bemerkte, dass diese exquisite Galavorstellung inklusive der Zugaben „Thank you fort he music“ und „You raise me up“ doch beträchtliche Überlänge hatte. So kurzweilig und spannend war sie geraten. (xar)
© 2008 Copyright Wochenzeitungen am Oberrhein Verlags-GmbH - Alle Rechte vorbehalten